Der Holunder, im Volksmund auch als Hollerbusch bezeichnet, ist ein Strauch oder kleiner Baum, der zwischen 3 bis 7 Meter hoch wird. Häufig ist der Holunder in gärten, in Hecken oder an Bachufern zu finden. Früher erzählte man sich, dass der Holunder der Wohnsitz der beschützenden Hausgötter sei. Aus diesem Grund sind Holunderbüsche auch heute noch oft in der Nähe von alten bäuerlichen Wohnhäusern zu finden.
Vor allem in der Volksmedizin ist der Holunder schon seit jeher eine sehr wichtige Heilpflanze. So wurden die schwarzblauen Beeren des Holunders schon in der Steinzeit zu einem Saft verarbeitet, der als Abführmittel diente. ( hierzu muss man jedoch wissen, dass Holunderbeeren nie ungekocht gegessen werden dürfen, da sie den Inhaltsstoff Sambunigrin=Blausäureglycosid enthalten. Dieser Inhaltsstoff ist roh giftig!).
Den Tee verwendet man schon seit langem in der Volksmedizin sowie in der Medizin als schweißtreibendes Mittel ( Schwitztee) bei Erkältungskrankheiten. Sowie zur Vorbeuge gegen Erkältungskrankheiten. So empfiehlt es sich im Herbst mehrmals täglich eine Tasse Holunderblütentee zu trinken, um sein Immunsystem zu stärken. Außerdem hat der Tee aus Holunderblüten eine haartreibende Wirkung.
Ich persönlich bereite im Juni gerne den Saft aus Holunderblüten zu, der meiner Familie besonders gut schmeckt nach einem Rezept der Familie Gruber.
Hierfür braucht man:
2l heißes Wasser
25 Stück Holunderblüten
4 Packungen Zucker ( zu je 1kg)
15 dag Zitronensäure
Den Zucker und die Zitronensäure im heißen Wasser auflösen und wenn die Lösung abgekühlt ist die Holunderblüten hinzufügen. Einmal am Tag umrühren und nach vier Tagen abseihen und in Flaschen abfüllen.
Dieser Saft schmeckt an heißen Sommertagen sehr bekömmlich und erfrischend!
Gutes Gelingen!